Gute Nachrichten für alle Truckracing Fans! Es wird dieses Jahr eine Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen geben.
Die Sendezeiten lauten:
Red Bull Ring, Misano und Nogaro am 25. Juni (Samstag) von 18:45 - 19:15 Uhr auf Sport1
Nürburgring am 09. Juli (Samstag) von 19:00 - 19:30 Uhr auf Sport1
Budapest, Most, Zolder am 01. Oktober (Samstag) von 17:30 - 18:00 Uhr auf Sport 1
Jarama und Le Mans am 22. Oktober (Samstag) von 18:30 - 19:00 Uhr auf Sport 1
Auch von Nogaro gibts eine Zusammenfassung der Highlights auf Racingtv.de.
Zum Video gelangt man über diesen Link!
Die längeren Clips mit den Rennen sind in zwei Teile unterteilt. Teil 1 hier | Teil 2 hier!
Viel Spaß!
Neuer Tag, neues Glück ` sagt man und für Ellen Lohr und ihr Team Truck Sport Bernau
sollte das zunächst für den Rennsonntag im französischen Süden auch zutreffen. „Sechster im Qualifying. Damit konnten wir unsere überzeugende Leistung von gestern bestätigen und ich hoffe, es wird noch ein bisschen mehr daraus,“ gab sich Ellen vor dem ersten Tageslauf optimistisch. Bis auf ein paar Rangeleien in der Startphase sollte es dann aber ein eher ereignisloses Rennen werden. „Es gab zwei `Pakete` im vorderen Feld. Die Top drei und die Plätze vier bis sechs, jeweils immer ca. eine Sekunde voneinander getrennt. Da das Überholen auf dieser Strecke sehr schwierig ist sind wir dann auch genau in der Reihenfolge aus dem Zeittraining ins Ziel gefahren.“ gibt Ellen nach dem ersten Lauf zu Protokoll. „wieder wichtige Punkte, insofern bin ich zufrieden.“
Im Rennen zwei sollte es dann aber mit der nötigen Portion Glück vorbei sein. „Aus Reihe zwei gestartet, hatte ich mir zwar gute Chancen ausgerechnet, aber schon in Kurve eins war es vorbei mit der Möglichkeit einen Platz in den Top 5 einzufahren. Direkt vor mir wurde Rene Reinert umgedreht und ich musste knapp ins Kiesbett ausweichen. Dadurch war es vorbei mit den Podiumsträumen.“ Immerhin bis auf Position sieben konnte sich Ellen wieder nach vorne arbeiten, aber im Ziel wartete dann ein großes Überraschungspaket der Rennleitung auf insgesamt sechs Teilnehmer, darunter auch Ellen. „Es gibt eine Regel, dass der fliegende Start in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 50 km/h und 70 km/h stattfinden muss. Diese wurde bisher quasi nie - „Zumindest erinnere ich mich an keinen Fall in den letzten vier Jahren.“ - genauer kontrolliert „Da aber der Polesitter aus Race 2 leicht zu schnell war, sind natürlich alle mitgezogen und so wurden alle Fahrer aus den ersten drei Reihen jeweils mit einer Dreißig Sekunden Strafe belegt.“, so eine leicht frustrierte Ellen Lohr am Sonntagabend. „Dadurch, dass so viele aus Ellen`s direktem Umfeld betroffen waren, ging es aber nur einen Platz im Endergebnis nach hinten. „Das nennt man dann wohl schadensbegrenzt.“ meint Ellen`s Renningenieur Volker Schmidt.
Anfang Juli reist der Truck Racing Tross zum Saisonhighlight in die Eifel. Am Nürburgring findet dann der vierte Lauf zur EM statt.
Nogaro ist ein beschauliches Örtchen im Südwesten Frankreichs mit 1.800 Einwohnern, einem Restaurant, einem Hotel und einer Rennstrecke. Insofern kann man sich lebhaft vorstellen, dass der Truck Grand Prix DER Riesenevent der ganzen Region ist. Tausende Fans kommen im Wohnmobil zur Strecke gepilgert und die Einwohner Nogaros sind eh vollzählig anwesend. Fast ist es eine Atmosphäre wie an der Nürburgring Nordschleife. Das Campen gehört zum Racing und umgekehrt. Und da man am Ring ja den Adenauer Raceday zelebriert, hat man das in Nogaro einfach nachgemacht und fährt mit den Renntrucks freitags Abend als Korso durch Nogaro „City“ um eine Autogrammstunde direkt bei den Fans abzuhalten.
„Dass Nogaro für mich ein gutes Pflaster ist, weiss ich schon aus den vergangenen Jahren, allerdings konnte ich das bisher selten in gute Ergebnisse umsetzen.“ so Ellen Lohr vor dem Rennwochenende. Im Zeittraining mit kleinem Patzer auf Position acht, konnte sich die Fahrerin des Teams von Europameister Lutz Bernau im ersten Rennen auf den siebten Rang vorarbeiten. „Der Start war suboptimal, aber durch eine Rangelei vor mir, konnte ich schnell verlorene Plätze wieder gut machen. Durch den Reverse Grid, die umgekehrte Startreihenfolge im zweiten Tageslauf, stehen wir nun in der ersten Reihe. Das könnte heute gut für uns ausgehen, denn der Speed passt.“ gibt sich Ellen nach dem ersten Rennen optimistisch.
In Rennen zwei erwischte Lohr einen sehr guten Start und konnte das Feld knappe zwei Runden anführen. „Doch dann musste sie sich nach und nach den drei Meisterschaftsführenden geschlagen geben“, gibt Renningenieur Volker Schmidt zu Protokoll. „Aber dann war Schluss mit nachgeben“, so Ellen freudestrahlend nach einem hart errungenen vierten Rang am Ende. „Das war nicht einfach, denn in Nogaro musst du absolut fehlerfrei bleiben. Die Strecke ist so eng, da führt ein Rutscher oder Verbremser quasi zwangsläufig direkt ins Kiesbett und mit Lokalmatador Anthony Janiec im Rücken, der ganz bestimmt kein Kind von Traurigkeit ist, wenn es um Lackaustausch geht, musste ich mich bis zur letzten Runde rumschlagen.“
„Die Punkte, die wir heute sammeln konnten waren für die Meisterschaft sehr wertvoll“, so Teamchef Lutz Bernau „Ellen konnte sich auf den neunten Gesamtrang verbessern, das war ein wichtiger Schritt nach vorne.“
In Kombination mit Steffi Halm gab es auch für das Team WOW- women on wheels reichlich Punkte. Im zweiten Rennen konnten Ellen und Steffi den zweiten Rang im Teamchampionat herausfahren. Standesgemäß nahm Birgitt Dietel als weibliches Mitglied des Teams den Pokal auf dem Podest entgegen. „So eine Siegerehrung auf dem Podest erleben, muss auch für mich das Ziel für die nahe Zukunft sein“, grinst eine rundum zufriedene Ellen Lohr und gibt damit die Marschrichtung für Sonntag vor.
Truckrace Kalender 2018
Datum | Ort |
26.05 - 27.05 | Misano |
16.06 - 17.06 | Hungaroring |
29.06 - 01.07 | Nürburgring |
14.07 - 15.07 | Slovakiaring |
01.09 - 02.09 | Most |
15.09 - 16.09 | Zolder |
29.09 - 30.09 | Le Mans |
06.10 - 07.10 | Jarama |