Hier gibt es wieder die Highlights aller vier Rennen in Jarama - mit Kommentar von Ellen Lohr!
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Das kurze Hosen Wetter des Samstag hatte sich am Sonntagmorgen erledigt. Kurze Regenschauer sorgten für ein nasses Zeittraining. „Die Piste in Jarama wird extrem glatt, wenn es nass ist, trocknet aber in der Regel schnell wieder ab, da es meist nur kurz regnet, und die Sonne wieder durchkommt“, weiß Teamchef Lutz Bernau, der in seiner aktiven Truckracer Zeit in Spanien 12 Siege feiern konnte. Schwierige Bedingungen also, da genau das im Zeittraining eintraf. Nass zu Beginn und abtrocknend am Ende. „Bis zur letzten Runde lag ich noch in den Top 10, aber im letzten Umlauf habe ich mir den Einzug in die Superpole verhagelt.“, so Lohr nach der Zeitenjagd. „Manchmal fehlt uns das Quäntchen Glück.“
Wie gestern bedeutete das im Ergebnis den undankbaren 11. Platz.
Im ersten Rennen konnte Lohr nach heftigem Kampf zwei Plätze gut machen. „Ein neunter Platz im ersten Rennen ist ja noch undankbarer“, meinte sie aber unzufrieden, „ da man damit nicht von der umgekehrten Startreihenfolge der Top 8 für`s zweite Rennen profitieren kann.“
Doch beim zweiten Tagesrennen sollte eh alles durcheinandergewirbelt werden. Schon in der Startaufstellung gab es nochmals einen Regenschauer und der sollte die Strecke derartig `einseifen`, dass nach einigen Ausrutschern in die Kiesbetten ein Neustart von Nöten wurde. Innerhalb der Wartezeit auf den Re-Start trocknete die Strecke dann aber wieder fast völlig ab. „Ein hin und her der Gefühle,“ so Lohr, “ der zweite Start war völlig ungewöhnlich, da die zwei Reihen fast eine halbe Runde lang quasi nebeneinander kämpften, erst dann hat sich das Feld sortiert, teilweise nicht ganz freiwillig“.
Während Jochen Hahn, für den das Zeittraining mit einem zehnten Platz äußerst „suboptimal“ verlaufen war, sich jetzt souverän vom Feld absetzen konnte, hatten Antonio die zweite, und Norbert Kiss die dritte Position erkämpft. Und sie zeigten dem begeisterten Publikum in einem grandiosen Zweikampf, Truckracing „vom Feinsten“. Pausenlose Attacken und Gegenattacken, wie man sie nicht oft sieht. Leider führte einer der Angriffe des Ungarn zu einem Dreher von Albacete, und beendete die großartige Show. Kiss wurde später mit einer Zeitstrafe belegt, Albacete wurde noch Vierter.
Am Ende war es für Ellen ein erneuter neunter Rang, der sich aus der Addition der beiden Teile des zweiten Laufs ergab.
In der Teamwertung gab es für Team Bernau Albacete heute gleich zweimal die Trophäe für den dritten Platz abzuholen.
„Auch wenn die Punkteausbeute nicht großartig war, so war es dennoch ein Super Wochenende, mit viel Rennspass und schönen Kämpfen vor einem fantastischen Publikum. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.“ gibt sich Ellen am Ende des Wochenendes versöhnlich. Das Team rund um Lutz Bernau wird nun direkt nach Le Mans zum grossen Saisonfinale am kommenden Wochenende weiterziehen.
Für die Teams ist Jarama immer ein Highlight im Rennjahr. Am Ende der Saison ist hier nochmal kurze Hosen Wetter garantiert und die Zuschauer auf den ausverkauften Rängen sorgen für fantastische Stimmung.
Bei Truck Sport Bernau gab es bereits am Freitag eine Überraschungstorte für Antonio Albacete, der hier vor exakt 10 Jahren seinen ersten von drei Truck-Europameisterschaftstiteln auf einem TSB Truck eingefahren hatte. Dieses Kunststück, um es vorweg zu nehmen, gelang an diesem Wochenende Norbert Kiss, dem dominierenden Mann der diesjährigen Meisterschaft, der mit einem Sieg im ersten Lauf den Titel klar machen konnte.
„Ich habe den Tag dagegen mit einem durch und durch vermurksten Zeittraining begonnen. Bereits nach einer Runde musste das Training wegen einer massiven Ölspur abgebrochen werden. Ich hatte aber in diesem ersten und wichtigsten Versuch einen Ausritt ins Kiesbett eingebaut. Als die Strecke wieder freigegeben wurde, konnte ich mich leider nicht mehr verbessern und musste mich mit Platz 11 zufrieden geben. Nach zwei richtig guten freien Trainings eine Riesenenttäuschung.“ verrät eine sichtlich unzufriedene Ellen Lohr.
„In Jarama gibt es aber gute Überholmöglichkeiten“, gab sich Ellen`s Renningenieur Volker Schmidt vor dem ersten Lauf optimistisch. „Da geht was“.
„Da ging leider nur ein bisschen“, gibt Ellen hingegen nach dem ersten Tagesrennen zu Protokoll. „Ich habe ewig hinter Frankie Vojtisek gehangen und bin nur mit Biegen und Brechen an ihm vorbei gekommen, und habe sogar eine Verwarnung wegen aggressiven Fahrens kassiert. Aber immerhin war es ein spannender Lauf mit viel Spaß und am Ende einem Pünktchen, besser als gar nichts.“
Mit ihrem Teamkollegen Albacete, der auf seiner Heimstrecke hinter Kiss den zweiten Platz einfuhr, konnte das Team am Ende des ersten Rennens den Pokal für den dritten Rang in der Teamwertung einfahren.
„Da Jarama eine reine Zweitages-Veranstaltung ist, ging es heute Schlag auf Schlag. Kaum waren die Trucks aus dem Parc Fermé zurück, ging es auch schon wieder los zum zweiten Rennen.“ fasst Teamkoordinator Michael Bernau den Stress für alle Beteiligten zusammen, der sich aus einem sehr engen Zeitplan ergab. Beim zweiten Lauf standen 19 Trucks am Start. Einer hatte es nicht geschafft, rechtzeitig fertig zu werden.
„Nach einem turbulenten Startgetümmel, bei dem ich in die Auslaufzone geschoben wurde, musste ich mich heute zum zweiten Mal von Platz 11 nach vorne kämpfen. Und wieder war es superschwer an Frankie Vojtisek vorbei zu kommen. Wir haben das ganze Rennen in einer Dreiergruppe gekämpft und zumindest das Publikum sehr unterhalten.“ Am Ende gab es dann wieder einen niedergerungenen Vojtisek und damit wieder einen zehnten Rang und die Erkenntnis, „dass es morgen im Zeittraining einfach besser laufen muss, um an die Erfolge der letzten Rennen anzuknüpfen.“
Alle Trainingszeiten und Rennergebnisse aus Jarama können hier Live mitverfolgt werden!
Truckrace Kalender 2018
Datum | Ort |
26.05 - 27.05 | Misano |
16.06 - 17.06 | Hungaroring |
29.06 - 01.07 | Nürburgring |
14.07 - 15.07 | Slovakiaring |
01.09 - 02.09 | Most |
15.09 - 16.09 | Zolder |
29.09 - 30.09 | Le Mans |
06.10 - 07.10 | Jarama |