Für die Teams ist Jarama immer ein Highlight im Rennjahr. Am Ende der Saison ist hier nochmal kurze Hosen Wetter garantiert und die Zuschauer auf den ausverkauften Rängen sorgen für fantastische Stimmung.

Bei Truck Sport Bernau gab es bereits am Freitag eine Überraschungstorte für Antonio Albacete, der hier vor exakt 10 Jahren seinen ersten von drei Truck-Europameisterschaftstiteln auf einem TSB Truck eingefahren hatte. Dieses Kunststück, um es vorweg zu nehmen, gelang an diesem Wochenende Norbert Kiss, dem dominierenden Mann der diesjährigen Meisterschaft, der mit einem Sieg im ersten Lauf den Titel klar machen konnte.

„Ich habe den Tag dagegen mit einem durch und durch vermurksten Zeittraining begonnen. Bereits nach einer Runde musste das Training wegen einer massiven Ölspur abgebrochen werden. Ich hatte aber in diesem ersten und wichtigsten Versuch einen Ausritt ins Kiesbett eingebaut. Als die Strecke wieder freigegeben wurde, konnte ich mich leider nicht mehr verbessern und musste mich mit Platz 11 zufrieden geben. Nach zwei richtig guten freien Trainings eine Riesenenttäuschung.“ verrät eine sichtlich unzufriedene Ellen Lohr.  

„In Jarama gibt es aber gute Überholmöglichkeiten“, gab sich Ellen`s Renningenieur Volker Schmidt vor dem ersten Lauf optimistisch. „Da geht was“.

„Da ging leider nur ein bisschen“, gibt Ellen hingegen nach dem ersten Tagesrennen zu Protokoll. „Ich habe ewig hinter Frankie Vojtisek gehangen und bin nur mit Biegen und Brechen an ihm vorbei gekommen, und habe sogar eine Verwarnung wegen aggressiven Fahrens kassiert. Aber immerhin war es ein spannender Lauf mit viel Spaß und am Ende einem Pünktchen, besser als gar nichts.“

Mit ihrem Teamkollegen Albacete, der auf seiner Heimstrecke hinter Kiss den zweiten Platz einfuhr, konnte das Team am Ende des ersten Rennens den Pokal für den dritten Rang in der Teamwertung einfahren.

„Da Jarama eine reine Zweitages-Veranstaltung ist, ging es heute Schlag auf Schlag. Kaum waren die Trucks aus dem Parc Fermé zurück, ging es auch schon wieder los zum zweiten Rennen.“ fasst Teamkoordinator Michael Bernau den Stress für alle Beteiligten zusammen, der sich aus einem sehr engen Zeitplan ergab. Beim zweiten Lauf standen 19 Trucks am Start. Einer hatte es nicht geschafft, rechtzeitig fertig zu werden.

„Nach einem turbulenten Startgetümmel, bei dem ich in die Auslaufzone geschoben wurde, musste ich mich heute zum zweiten Mal von Platz 11 nach vorne kämpfen. Und wieder war es superschwer an Frankie Vojtisek vorbei zu kommen. Wir haben das ganze Rennen in einer Dreiergruppe gekämpft und zumindest das Publikum sehr unterhalten.“ Am Ende gab es dann wieder einen niedergerungenen Vojtisek und damit wieder einen zehnten Rang und die Erkenntnis, „dass es morgen im Zeittraining einfach besser laufen muss, um an die Erfolge der letzten Rennen anzuknüpfen.“

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