Ein anspruchsvolles Wochenende endet versöhnlich!

Am Sonntag sollte an der Adria endlich die Sonne eine Chance erhalten, allerdings erst am Nachmittag. Am Morgen im Warm Up und Zeittraining sorgte ein kurzer aber heftiger Regenschauer dafür, dass mal wieder alle mit ihren Set Ups für die Renntrucks sprichwörtlich im Regen standen. „Es ist schwierig, mit wenigen Runden, unter den andauernd wechselnden Bedingungen eine optimale Abstimmung zu finden, aber ich denke, dass wir trotzdem für alle Situationen gut vorbereitet sind“, meinte Ellen Lohr`s Renningenieur Volker Schmidt. „Aber“, ergänzt Ellen „Trotzdem ist es nicht ganz einfach, unter wirklich allen Wettervoraussetzungen das Beste aus einem selbst herauszuholen. Im Zeittraining ist mir das leider nicht gelungen. Der Truck war locker gut für die Top 10, aber ich habe sie  knapp (5 Hundertstel) aber dennoch verpasst. Mein Fehler.“ gesteht sie nach einem elften Rang in der Startaufstellung ein.

Im ersten Tagesrennen sollte es dann nur ein fünfzehnter Platz werden. „Ich bekam direkt nach dem Start eine Drive Through Strafe durch die Boxengasse aufgebrummt, wegen einer Situation in der ich ins Grüne gedrängt wurde. Das Ganze als Folge einer Kettenreaktion. Dabei habe ich Sascha Lenz umgedreht und eine Bestrafung wegen Verlassens der Strecke bekommen“, erklärt Lohr. „Ich werde noch wahnsinnig, mit den Entscheidungen der Sportkommissare. In der folgenden Anhörung wurde dann klar festgestellt, dass ich komplett unschuldig war. Tatsächlich haben sich die Sportkommissare entschuldigt, was ich auch noch nie erlebt habe. Immerhin. Aber da es sich in dem Moment um eine sogenannte Schiedsrichterentscheidung handelt, gibt es keine Chance mehr irgendetwas rückgängig zu machen“. „Mies gelaufen, abhaken, Blick nach vorne.“ so der knappe Kommentar von Lutz Bernau, Ellen`s Teamchef.

Im zweiten Rennen, dann also von Startplatz 15, gab es zwei heftige Situationen zu meistern. Gleich in der ersten Runde gab es einen Zwischenfall zwischen Rene Reinert und Gerd Körber, mit dem Ergebnis, dass beide strandeten. Ellen dazu: „Ich hatte über Funk glücklicherweise kurz vorher von Lutz eine Warnung bekommen, aber speziell Gerd stand sehr gefährlich mitten auf der Strecke an einer unübersichtlichen Stelle. Das hätte auch schief gehen können.“ In der Folge gab es einen Rennabbruch und Re- Start nach den Aufräumarbeiten. Während Gerd`s Truck nur noch umgeparkt werden konnte, fand sich Reinert zum Neustart am Ausgang der Boxengasse wieder ein.

„Und dann rappelte es erst richtig“, so Lohr zu den Geschehnissen im Startgetümmel. Aber glücklicherweise konnte ich mich dieses Mal aus allem raushalten und gleich einige Plätze gut machen. An neunter Stelle liegend, war es ein etwas einsames Rennen für die Mönchengladbacherin, denn: „ich konnte weder nach vorne attackieren, noch wurde ich angegriffen“.

Versöhnlich wurde es dann noch, als das Team Bernau-Albacete wie schon am Vortag, den Pokal für den dritten Rang in der Teamwertung entgegen nehmen konnte. Ellen´s neunter Platz und Antonio Albacetes vierter Rang im zweiten Lauf sorgten für die nötigen Punkte.

„Nach den ganzen Geschehnissen der beiden Tage, geht das Ergebnis in Ordnung“, so Teamkoordinator Michael Bernau. „Nun heißt es, den Truck fit zu machen für Ende Juni, denn da warten die beiden härtesten Wochen des Jahres auf das Team.“

Nur ein Wochenende vor dem Truck Grand Prix am Nürburgring geht der Truck Tross nach Nogaro in Frankreich. Eine logistische Herausforderung für die Crew, da der Aufbau in der Eifel bereits dienstags stattfinden muss.

Ergebnisse des Tages:
1. Lauf
1. Kiss 2. Hahn 3.Lacko 4.Albacete 5.Körber 6.Vrsecky 7.Reinert 8.Rodrigues 9. Janiec
2. Lauf
1.Lacko 2.Vrsecky 3.Kiss 4. Albacete 5.Hahn 6.Janiec 7.Rodrigues 8.Robineau 9. Lohr

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