Mit viel Pech am Reifen absolvierte der französische Truck Racer Dominique Lachèze den dritten Einsatz in der aktuellen Saison. Die FIA-Serie gastierte dabei außerplanmäßig auf dem ältesten spanischen Rundkurs in Jarama (bei Madrid) – dort trifft man sich eigentlich fast schon traditionell viel später im Jahr. Am ersten Oktoberwochenende findet in Jarama üblicherweise das Finale beziehungsweise der Saison-Endspurt statt. Weil sich aber die Organisatoren in der Provinzhauptstadt Albacete nicht in der Lage sahen, 2012 einen EM-Lauf auszurichten, wurde der Gran Premio Camion de las Naciones kurzerhand nach Jarama verlegt.
Lachèze starte auf dem Bernau-MAN mit Plätzen im vorderen Mittelfeld in das Wochenende.
In den beiden freien Trainingseinheiten rangierte er jeweils auf Platz sieben, im Zeittraining schaffte er die Vorgabe, sich unter die zehn Besten zu platzieren, die dann im Kampf um die Superpole die eigentlichen Startplätze ausfahren, mit einer guten Umlaufzeit. Allerdings erkannte das Team in der fünfminütigen Pause zur Superpole ein technisches Problem, und so drehte der Franzose im zweiten Durchgang des Qualifyings seine Runden weitab von der Ideallinie. Esging nur darum, irgend eine Rundenzeit zu bekommen, um so in die Wertung aufgenommen zu werden. Andernfalls wäre er an das Ende des Starterfeldes zurück versetzt worden. Somit wurde der Fahrer des TSB-Trucks als Zehnter gewertet und durfte aus der fünften Reihe starten, auf der ungünstigen Außenbahn.
Im Championshiprace 1 lieferte der französische Transportunternehmer dann eine formidable Leistung ab, er kämpfte sich um fünf Plätze nach vorne und überquerte nach zwölf Runden die Ziellinie als Fünfter. Im zweiten Rennen fiel er nach mehreren Zweikämpfen – vor allem Jochen Hahn zeigte sich sehr ungeduldig beim Versuch, sich weiter nach vorne zu arbeiten und rempelte Dominique etwas unsanft von der Strecke – auf Platz Acht zurück.
Am Sonntag klagte Lachèze bereits nach dem Warm-up, das er mit der fünftschnellsten Runde beendet hatte, über Abstimmungsprobleme. Diese sollten ihn den ganzen Tag verfolgen. Er wurde Sechster im ersten Durchgang des Zeittrainings, als es nach kurzer Unterbrechung um die Super Pole ging, fuhr Dominique die neuntschnellste Rundenzeit. In den beiden Championshiprennen lief es dann nicht wirklich rund für den Franzosen, der den zweiten Tag in Jarama mit den Platzierungen zwölf und fünfzehn abschloss und sich entsprechend enttäuscht zeigte.
Für die nächste Runde in der FIA-Europameisterschaft hat sich Dominique Lachèze vorgenommen, die Pechsträhne zu vergessen und an alte Erfolge anzuknüpfen. Das nächste Aufeinandertreffen findet schließlich „daheim“ statt, die Truck Racer treffen sich am dritten Juni-Wochenende auf dem Circuit Paul Armagnac im südfranzösischen Nogaro.