Abonniert auf Platz Zwei

Mit einer starken Leistung präsentierten sich die MAN-Fahrer in der zweiten Runde der Truck Race Europameisterschaft 2011. Auf dem Circuit Santa Monica in Misano Adriatico (Italien) konnten sich in allen Rennen MAN-Piloten gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Der aktuelle Europameister Antonio Albacete war in den vier Championship-Rennen auf den zweiten Platz „gebucht“, lediglich am ersten Tag musste er sich nach einer Entscheidung am grünen Tisch einmal mit dem dritten Rang zufrieden geben. Der große Sieger dieser zweiten Runde war Jochen Hahn, der alle vier Rennen gewinnen konnte, als erster Fahrer seit der Neufassung des Reglements, mit dem der Start der Rennen zwei und vier nach dem Prinzip „reverse grid“ durchgeführt wird. Im vergangenen Jahr hatte Antonio Albacete dieses Kunststück fast geschafft, damals gelangen ihm in Albacete drei Siege und ein zweiter Platz.

Die Streckenführung in Misano scheint den MAN-Fahrern zu liegen. Im ersten Zeittraining war Jochen Hahn nicht zu unterbieten. Antonio Albacete, der Fahrer mit der Startnummer 1, hatte da noch nicht das optimale Set up gefunden und beendete die Jagd nach der Superpole auf dem vierten Rang. Im Rennen allerdings war der Spanier topfit – und der einzige Pilot, der dem Tempo Hahns zu folgen vermochte. Zuvor hatte er die beiden Renault-Fahrer Lacko und Oestreich, die vor ihm in das Rennen gestartet waren, überholt.  Am Ende der Zwölf-Runden-Distanz lagen dann über drei Sekunden zwischen dem zweitplatzierten Madrilenen und Markus Oestreich, der das Podium komplettierte.

Im zweiten Championship-Race durfte „Oese“ damit vor Albacete starten und erwies sich diesmal zumindest auf dem Papier als nicht zu knackender Riegel. Denn im Rennen wurde der in Front liegende Deutsche von seinem Landsmann Hahn eingangs der Start- und Zielgeraden buchstäblich ausgebremst, wodurch der Renault-Fahrer von der Ideallinie abkam und auch Albacete die Chance bekam, vorbei zu gehen. Das Rennen wurde geprägt von zahlreichen harten Zweikämpfen, wobei Albacetes Cepsa-MAN einigermaßen heil ins Ziel kam. Allerdings musste er einmal, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, die Randbereiche neben der Strecke nutzen, was hinterher zu einer Fünf-Sekunden-Strafe führte, die Albacete einen Platz kostete. So gesehen zeigte sich der Spanier nach dem Ende des Laufs auch mit dem dritten Rang zufrieden.

Am Morgen des zweiten Tages zeigte Albacetes Formkurve deutlich nach oben. Hinter dem überragenden Jochen Hahn fuhr er im zweiten Durchgang des Zeittrainings die zweitschenllste Zeit, gerade einmal siebzehn Zehntel Sekunden lagen zwischen den Rundenzeiten der beiden MAN-Piloten. Der Cepsa-MAN kam dann im ersten Sonntagsrennen mit knapp zwei Sekunden Abstand immerhin in Sichtweite Hahns über den Zielstrich – der Rückstand des drittplatzierten Markus Bösiger (Renault) auf den Sieger betrug schon mehr als achtzehn Sekunden. In der schnellen Welt des Motorsports fast eine Ewigkeit.  Auch im letzten Lauf des Wochenendes war der MAN-Zug eine Klasse für sich, der Spanier machte im Verlauf derzwölf Runden noch einmal fünf Plätze gut: Gestartet von Sieben, rangierte er am Ende auf dem zweiten Platz. Auf den rückte Albacete auch in der Gesamtwertung vor, die nach Misano von Jochen Hahn angeführt wird.