ANTONIO IN BESTFORM

Er hat das Siegen nicht verlernt: Mit einem engagierten Auftritt begeisterte Antonio Albacete in der zweiten Runde der Truck Racing-Europameisterschaft 2010 seine spanischen Landsleute. Auf dem Circuit de Velocidad in der Provinzmetropole Albacete war der Madrilene der dominierende Fahrer, dem an diesem Wochenende alles zu gelingen schien.

Früher kam es immer wieder vor, dass ein einzelner Akteur einen guten Lauf erwischte und an einem Wochenende alle vier Rennen gewann. Auf Grund der zwischenzeitlich erfolgten Änderungen des Reglements ist das erheblich schwerer geworden. Vor allem der Start nach dem Prinzip „reverse grid“ im jeweils zweiten Lauf des Tages bedeutet eine hohe Hürde – will der Sieger des ersten Rennens auch im zweiten erfolgreich sein, muss er sieben starke Konkurrenten überflügeln. Antonio Albacete zeigte diesmal, dass das trotzdem nicht ganz unmöglich ist. Denn der zweifache Champion stand immerhin nach drei von vier Rennen ganz oben auf dem Siegerpodest.

Lediglich im zweiten Championshiprace klappte es nicht ganz, da musste sich der Mann in Rot mit dem zweiten Platz hinter seinem Markenkollegen Jochen Hahn zufrieden geben. Albacete legte den Grundstein zu seinem Erfolg in den beiden Zeittrainings um die Superpole. Er ist sicherlich der Fahrer, der die Strecke in Albacete am genauesten kennt, hier wurden schon viele Läufe um die spanische Meisterschaft ausgetragen, ehe sich die Organisatoren auch erfolgreich um die Ausrichtung eines EM-Laufs bewarben. Mit all seiner Routine und dem nötigen Quantum Glück entschied Albacete das erste Qualifying mit dem hauchdünnen Vorsprung von vier Tausendstel Sekunden für sich. Die Pole Position sollte sich dann als entscheidender Vorteil erweisen. Beim Start konnte sich der Lokalmatador an die Spitze des Feldes setzen und unbehelligt seinem ersten Erfolg entgegenfahren. Im zweiten Samstagslauf arbeitete sich Antonio von der vierten Startreihe aus kontinuierlich nach vorne, aber am Ende war Jochen Hahn schon zu weit enteilt und gewann das Rennen.

Am Sonntag drehte Albacete sowohl im ersten Durchgang des Zeittrainings als auch im zweiten Anlauf die jeweils schnellste Runde. Diesmal lag er im Superpole gut eine halbe Sekunde vor Markus Oestreich. Es folgte erneut ein nie gefährdeter Start-Ziel-Sieg des Spaniers, der rund 20.000 Besucher zu Begeisterungsstürmen hinriss. Zum Abschluss des Wochenendes präsentierte sich der Lokalmatador dann noch einmal kämpferisch. Erneut aus Reihe vier gestartet, benötigte Albacete gut acht Runden, ehe er sich an die Spitze des Feldes vorgearbeitet hatte und seinem dritten Sieg entgegen raste. Mit seinem Erfolg schaufelte der Madrilene 59 von maximal 60 möglichen Punkten auf sein Konto und übernahm damit die Spitze des EM-Klassements.