Erster Podiumsplatz für Markus Bösiger
Als Markus Bösiger vor vielen Jahren die Motorsportdisziplin wechselte und von den Seitenwagen-Motorrädern auf die Schwergewichtsklasse umsattelte, war sein erster Renntruck ein silbergrauer MAN. Inzwischen hat der Schweizer Routinier so ziemlich alle Marken gefahren, die sich im European Truckracing Championship tummeln. Mit Beginn der Saison 2014 ist Bösiger wieder auf seine alte Marke gewechselt, er pilotiert jetzt den Renntruck von Trucksport Bernau. Der Saisonauftakt verlief für den Schweizer durchaus zufriedenstellend – das Ergebnis des ersten Wertungslaufs im neuen Jahr sorgte für viel Zuverischt bei Fahrer und Team. Nach zwölf Rennrunden stand Bösiger als Drittplatzierter zusammen mit den MAN-Kollegen Hahn und Albacete auf dem Podium – kein schlechter Einstand, zumal sich die neue Konstellation erst einspielen muss.
Die Plätze auf dem Podium werden auch in diesem Jahr vor allem unter den MAN-Piloten vergeben – das ist das Fazit nach dem ersten Rennwochenende in der neuen Saison. Dabei zeigte sich, dass der Zweikampf zwischen Antonio Albacete und Jochen Hahn, der die vergangenen Jahre prägte, Vergangenheit ist. Norbert Kiss vom Team Oxxo Racing ist ja bereits in der letztjährigen Saison immer wieder stark gefahren, in diesem Jahr dürfte der Ungar dem deutsch-spanischen Duo die Spitzenplätze ernsthaft streitig machen. Das Trio rangierte auch in beiden Superpole-Qualifyings an der Spitze, jeweils mit identischer Reihenfolge: Kiss wurde an beiden Tagen mit der schnellsten Rundenzeit gestoppt, auf den Plätzen zwei und drei folgten Hahn sowie Albacete. Der Spanier setzte am Samstag im ersten Rennen seinen deutschen Markenkollegen stark unter Druck, aber an einem erfahrenen und starken Fahrer wie Hahn ist eben nicht leicht vorbei zu kommen. Da Kiss in diesem Lauf zwar zunächst die Führung übernahm, aber später wegen eines technischen Defekts zurück fiel, überquerten die Fahrer mit den Startnummern 1 und 2 die Ziellinie unmittelbar nacheinander – Antonios Rückstand betrug am Ende weniger als eine halbe Sekunde. Kurz nach diesem Doppelpack kam Markus Bösiger ins Ziel.
Der dritte Platz war zugleich das Top-Ergebnis des Schweizers. In den anderen drei Rennen rangierte Bösiger an vierter, fünfter und sechster Position. In der Summe reichte das aus, um in der ersten EM-Wertung des neuen Jahres den vierten Platz zu belegen – punktgleich mit seinem ehemaligen Teamkollegen Adam Lacko (jetzt Buggyra) und zwei Punkte hinter Antonio Albacete. Der wiederum im letzten Rennen Pech hatte, als beim Versuch, an Norbert Kiss vorbei zu gehen, beide Kontrahenten ins Trudeln kamen und dadurch einige Plätze verloren. Antonio Albacete schätzt das Starterfeld in diesme Jahr als extrem stark ein – sich da durchzusetzen, werde harte Arbeit sein, meinte der mehrfache Europameister nach dem abschließenden Championship Race. Der bunte Mix auf dem Podium – zum Schluss standen noch David Vrsecky und Adam Lacko ganz oben – gibt Albacete recht. Gerade einmal zwölf Punkte liegen nach Misano zwischen dem top-platzierten Jochen Hahn und Vrsecky auf dem sechsten Rang.