Truck Sport Lutz Bernau ist erfolgreich in die Saison 2018 gestartet. Beim ersten Event der neuen Europameisterschaftsrunde eroberte sich Antonio Albacete mit einer starken Leistung am Samstag und Sonntag jeweils einen Podestplatz. Als Drittplatzierter sorgte der Madrilene nach dem abschließenden Rennen mit dafür, dass das Siegerpodest wieder einmal eine „sortenreine“ Angelegenheit wurde, mit ihm, Ryan Smith und Sascha Lanz führen drei MAN-Fahrer die finale Ergebnisliste an.
Seinen ersten Triumph konnte Albacete zusammen mit der Crew von Lutz Bernau erst mit Verzögerung feiern – bei der Siegerehrung stand zunächst Norbert Kiss auf dem Podest. Der Ungar musste seinen Pokal aber später an Albacete weiterreichen, er wurde nachträglich disqualifiziert. Was wiederum zum Auftakt passte, der einigermaßen holprig verlaufen war. In diesem ersten Championshiprace des neuen Rennjahres sorgte der notorische Pechvogel Frankie Vojtisek für eine längere Unterbrechung, weil sein MAN aufgrund eines technischen Problems Feuer gefangen hatte. Nachdem der Lauf im zweiten Aufgalopp trotz einiger Karambolagen zu Ende gebracht wurde, kamen immer wieder geänderte Ergebnislisten. Zunächst wurde auch Antonio Albacete wegen Overspeed zurückgestuft, die Entscheidung später aber wieder revidiert. In der finalen Version des Resultats blieb es dann beim dritten Platz für den dreifachen Europameister. Im zweiten Lauf wurde der Spanier dann eine Viertelrunde nach dem Start in eine britische Zange genommen, nach einem spektakulären Dreher musste Albacete nahezu das komplette Feld von hinten aufrollen. Er schaffte es trotzdem noch, sich bis auf den letzten Punkterang vorzuarbeiten.
Der Sonntag verlief aus Sicht des Teams ebenfalls durchaus erfolgreich. Neben dem dritten Platz im finalen Lauf verbuchte Albacete einen fünften Platz im dritten Championshiprace für sich und damit ein Resultat, das für die gute Arbeit der Mannschaft spricht. Denn Albacetes Truck hatte vor dem ersten Kräftemessen am Samstag deutlich weniger Testrunden absolviert als das Gros der Konkurrenten. Mit den Erkenntnissen aus Misano wird der MAN in den nächsten Wochen weiter optimiert, um die zweite Runde in Budapest vielleicht noch erfolgreicher abschließen zu können.
Für Luis Recuenco im zweiten Truck, den das Team von Trucksport Bernau in der Winterpause aufgebaut hat, ging es in Misano erst einmal darum, Erfahrungen unter Rennbedingungen zu sammeln. Der Spanier ist ja neu in der Europäischen Truckrace-Meisterschaft. Bis dato war Recuenco im Seat Leon Cup engagiert. Der Motorsportler aus Spanien zeigte sich nach vier Rennen beeindruckt von der Leistungsdichte und Hochklassigkeit der Rennserie mit Trucks. Mit ein wenig mehr Erfahrung, hofft Recuenco, sei auch eine Platzierung in den Punkterängen möglich. Im Moment belegt er im Grammer Truck Cup den neunten Platz, in der Teamwertung liegt er mit Partner Antonio Albacete auf Platz 4 im Mittelfeld.