Zolder war eigentlich immer ein bisschen das „Stiefkind“ der Meisterschaft, aber in der laufenden Saison ändert sich das Bild. Hatte Zolder in der Vergangenheit zumeist nur rund 20.000 Zuschauer und war damit das am wenigsten besuchte Rennen der Saison, mausert sich die Veranstaltung im Jahr 2016 deutlich. Ein attraktives Fahrerlager, gute Rahmenrennen und mit Iveco ein Hersteller, der sich in einem großen Event präsentiert, sind die Voraussetzungen für neue belgische Zuschauerrekorde.

„Zolder ist für mich immer eine gute Rennstrecke, da es quasi meine Heimstrecke ist“, äußert sich Ellen Lohr, Fahrerin im Team Truck Sport Bernau positiv zum Kurs nahe der deutschen Grenze. „Hier konnte man früher immer für 60 D- Mark donnerstags nachmittags testen gehen. Das war in meinen Anfangszeiten in der Formel Ford, Ende der Achtziger eine tolle Möglichkeit Kilometer im Rennauto zu sammeln.“ Die Liebe zum klassischen Layout der Strecke mit Mutkurven und Schikanen ist also in Ellen`s motorsportlichen Anfängen zu finden. „Ich würde mir auch für heutige Strecken wünschen, dass sich die Architekten ein wenig an diesen herausfordernden Elementen orientieren.“

Obwohl Zolder deshalb für Erfolge prädestiniert sein müsste, kamen am Samstag nur drei weitere Meisterschaftspunkte auf das Konto der Wahlmonegassin. „Im ersten Lauf hatte ich mit ein paar Problemen zu kämpfen, dafür ist ein 10. Rang ok. Im zweiten Tagesrennen lief es dann deutlich besser, aber bei einem Techtelmechtel mit Gerd Körber in der viertletzten Runde, habe ich mir einen Plattfuß eingefahren. Leider hinten links, was auf einem Kurs, der hauptsächlich recht herum geht so richtig schwierig zu beherrschen ist.“ Trotzdem wurde es ein neunter Rang, womit Ellen sich den 10. Platz in der Meisterschaft zurückholen konnte. „Morgen gibt es einen Angriff auf den 9. Meisterschaftsrang,“ verspricht Ellen Lohr für den Rennsonntag mit zwei weiteren Rennen.

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