„Gestern war sicher einer meiner schwächeren Renntage, aber auch heute ist die Ausbeute nicht besonders. Seit dem zweiten Rennen gestern ist irgendwie der Wurm drin. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen ratlos,“ gibt Ellen Lohr am Rennsonntag zu Protokoll. „Das Zeittraining lief schon im Prinzip nicht gut, aber dann hat es uns noch doppelt erwischt, als ich alle Zeiten wegen einer minimalsten Überschreitung der vorgeschriebenen 160 km/h Top Speed, wir reden von 5 Hundertsteln Sekunden, gestrichen bekommen habe.“
Das Resultat aus der Streichung der Zeiten war die letzte Startposition für das erste Tagesrennen. „Per Se keine einfache Situation auf einer Strecke, auf der das Überholen so schwierig ist. Dass dann aber keine vernünftige Platzierung rausgekommen ist, nehme ich voll auf meine Kappe,“ so Lohr, „es waren gemischte Bedingungen mit beginnendem Regen und mit sowas bin ich noch nie so gut zurechtgekommen.“
Erst im zweiten, trockenen Rennen kam Ellen in Schwung und konnte schlussendlich einen hart erkämpften achten Rang nach Hause fahren. „Ein versöhnliches Ende eines verkorksten Wochenendes.“ beurteilt Renningenieur Volker Schmidt die Rennen in Most. „Nun werden wir sehr genau analysieren, warum uns hier im Vergleich zu Ungarn am vergangenen Wochenende ein wenig der Grundspeed gefehlt hat und in Zolder, einer von Ellen`s Lieblingsstrecken, wieder angreifen.“
Die Rennen in Most waren trotz der wechselnden Wetterbedingungen sehr gut besucht. Die Tribünen voll besetzt und die Naturtribünen ebenfalls sehr frequentiert. Die offizielle Besucherzahl von 98.000 darf aber angezweifelt werden. „Ich denke mal, dass wir hier gute 60.000 Menschen am Wochenende gesehen haben,“ schätzt Birgitt Dietel, die Pressekoordinatorin des Teams.
Weiter geht es für die Truckracer in zwei Wochen im belgischen Zolder. In der Tabelle liegt Ellen nun auf dem 11. Gesamtrang zwei Punkte hinter Rang neun.