„Nachdem es gestern einen Tag zum Vergessen gab, konnten wir heute unseren Speed zumindest in ein gutes Ergebnis ummünzen“, gibt eine erleichterte Ellen Lohr nach einer Hitzeschlacht bei 36 Grad am Hungaroring zu Protokoll. „Das Zeittraining lief hervorragend. Ellen konnte im Top 10 Qualifying einen sechsten Rang und damit den Start aus der dritten Reihe herausfahren. Damit war der Grundstein gelegt für einen feinen vierten Platz am Ende von Rennen eins.“ so Renningenieur Volker Schmidt.

Allerdings profitierte sie dabei auch von einer Zeitstrafe für Gerd Körber, der wegen Overspeedings nach hinten versetzt wurde. „Da ich das gesamte Rennen direkt hinter ihm verbracht habe und einfach keinen Weg vorbei finden konnte, war das natürlich ein nettes `Geschenk ` nach dem Rennen. “  In der Startaufstellung zu Tagesrennen zwei mit der umgekehrten Startreihenfolge der ersten acht, bedeutete das die dritte Reihe. „Eine nicht ganz einfach zu lösende Aufgabe, da die Top drei aus Lauf eins direkt neben und hinter mir standen“.

Beim einem fliegenden Start, wie er in der Truck EM üblich ist, gibt es die Regel, dass die Geschwindigkeit der Trucks beim Start zwischen 50 und 70 km/h liegen muss. „Außer in Nogaro, beim dritten Lauf in 2016, als sich die gesamten ersten drei Startreihen jeweils eine 30 Sekunden Strafe für zu schnelles Starten eingefangen haben, kam die Regel aber in den Jahren seit 2012 maximal einmal zum Einsatz. Da wird man natürlich leichtsinnig,“ so eine etwas zerknirschte Ellen Lohr nach einer Strafrückversetzung um eben jene 30 Sekunden. „Bereits in Lauf eins sind wir mit 73 km/h gestartet, aber da wurde nicht eingegriffen, deshalb habe ich mich, als Körber und Smith vor mir, die 70 km/h überschritten in dem Moment spontan entschieden mitzuziehen. Das war im Nachhinein ein Fehler, denn statt Punkte für Rang acht, gab es nur einen undankbaren 12. Platz. Körber und Smith wurden von Sieger und Zweitplatzierter auf Rang acht und neun zurückgestuft. Ich bin aber trotzdem zufrieden mit dem heutigen Tag. Wir waren das ganze Wochenende auf einem hervorragenden Zeitenlevel, nur haben wir dieses Mal, besonders am gestrigen Tag, nicht viele Punkte daraus machen können. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir vielleicht schon am kommenden Wochenende in Most die Chance auf einen Podest Platz haben. Dafür muss einfach mal alles gut zusammenlaufen und das kleine Quäntchen Glück dazukommen.“ „In Tschechien ist Ellen auch im vergangenen Jahr schon mehrmals in den Top 5 gelandet, insofern sollte ein solches Ziel nicht unrealistisch sein,“ meint auch Volker Schmidt.

Der Renntruck und das Team werden nun direkt von Ungarn in die tschechische Republik weiterreisen, wo am kommenden Wochenende der 6. Lauf zur EM stattfinden wird.

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