wireframe„An Misano habe ich gute und schlechte Erinnerungen. Hier habe ich Ende der Neunziger schon mal in der Truck EM auf dem Podest gestanden, aber im vergangenen Jahr auch einen ziemlich üblen Crash hingelegt“ gibt Ellen Lohr, Fahrerin bei Truck Sport Bernau vor dem zweiten Lauf der EM zu Protokoll.

Misano ist ein wunderschöner Kurs an der italienischen Adria Küste. Eine Gegend, in der es nur wenige Nicht-Motorsport-Infizierte gibt. Hier ist man mit Begeisterung dabei, wenn irgendwo etwas brummt. So zum Beispiel auch im legendären Hochey, in dem jeden Abend eine Rennmaschine vom 2011 verstorbenen Motorradhelden Marco Simoncelli mitten im Restaurant gestartet wird und der Chef für zwei, drei Minuten den Motor hochdrehen lässt. Simoncelli ist auch Namensgeber des World Circuit Misano, der eigentlich eher als Motorradstrecke ausgelegt wurde, aber auch für die Trucks spektakulär ist.

Im ersten Zeittraining konnte Lohr erstmalig in dieser Saison in die Top 5 fahren und das auch mit einem sechsten Startplatz zum ersten Rennen im Top 10 Qualifying bestätigen. „Das lief gut,“ so Volker Schmidt, Ellen`s Renningenieur. „Wir haben zwischen Spielberg und Misano etwas an der Hinterachse umgebaut und das scheint sich ausgezahlt zu haben.“

„In Misano gilt es die ` blaue Macht ` zu schlagen“, so Ellen Lohr nach einem sechsten Rang auch in Rennen eins. „Die blaulackierten Trucks von Jochen Hahn, Rene Reinert und Steffi Halm fahren momentan in einer anderen Welt. Dazu noch Adam Lacko im Buggyra, das macht es schwer, einen Podestplatz anzuvisieren.“ Immerhin führen der vierte Rang von Steffi kombiniert mit Ellen`s sechstem Platz zu einem Podestplatz in der Teamwertung. In diesem Jahr starten die beiden zusammen unter der Bewerbung von ` WOW- women on wheels`. „Da Steffi beim ersten Lauf in Spieberg gefehlt hat, müssen wir in der Teamwertung nun erstmal aufholen.“ erklärt Ellen.

Rennen zwei beendet Ellen dann auf dem achten Platz. „Kein gutes Rennen für mich.“ so Lohr „im Startgetümmel bin ich von Rene Reinert neben die Strecke gedrückt worden, das hat mit Plätze und Meter gekostet. Nach langem Kampf musste ich dann noch Gerd Körber im Iveco passieren lassen, den ich im ersten Rennen noch hinter mir halten konnte und zum schlechten Schluss hatte ich noch einen Verbremser, der mich nochmal einen Platz gekostet hat.“


„Trotzdem wichtige Punkte und als Team WOW women on wheels in Kombination mit Steffi sogar ein zweiter Platz in der Teamwertung. Zwischen Platz fünf und zehn gibt es eine harte Kämpfertruppe, da sind wir dabei und da wird es auch Morgen hoch hergehen.“ meint Volker Schmidt mit Blick auf Lauf drei und vier am Sonntag.

Alle Ergebnislisten gibt es unter www.fiaetrc.com/results

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