Letzter Renntag der Saison und da flogen in den vergangenen Jahren sprichwörtlich die Fetzen. Normalerweise sind die meisten Entscheidungen bereits gefallen und jeder kämpft um Einzelerfolge oder um ein abschließendes gutes Ergebnis. Sollte das in diesem Jahr genau so sein?
Um es vorweg zu nehmen: jein!
Im ersten Lauf ging es relativ gesittet zur Sache, aber im zweiten sollte es dann ordentlich krachen. „Die gute News vorab: mein Truck ist heile und ich konnte heute mit Platz sieben im Zeittraining, Platz acht in der Superpole, einem neunten und einem siebten Rang in den Rennen einigermaßen zufrieden sein. Mein Highlight des Wochenendes waren aber die neun Runden im zweiten Lauf, die ich auf einem heiß umkämpften fünften Platz fahren konnte. Leider hatte ich in der drittletzten Runde dann einen groben Verbremser, durch den ich Lacko und Hahn, die zu dem Zeitpunkt noch um den Vizetitel kämpften, passieren lassen musste. Kurz danach war auch noch mein Teamkollege Antonio Albacete, der das erste Rennen des Tages gewinnen konnte, vorbei. Da Hahn aber am Schluss eine 30 Sekunden Strafe kassierte, war es am Ende ein siebter Platz im letzten Jahresrennen, der für mich einen ordentlichen Abschluss darstellt.“ fasst Ellen Lohr ihr Rennwochenende zusammen.
Nachdem Norbert Kiss schon seit dem vergangenen Rennwochenende in Jarama als Europameisterfeststand, hatte heute Adam Lacko das bessere Ende gegen Jochen Hahn für sich und wird sich am Ende des Tages bei der offiziellen FIA Siegerehrung als Vizemeister feiern lassen können.
Da Gerd Körber im letzten Lauf einen zweiten Platz einfahren konnte, bin ich ganz knapp auf den 10. Gesamtrang in der Meisterschaft verwiesen worden, das ist zwar schade, aber auch Motivation es im kommenden Jahr noch besser hinzubekommen.“ So Lohr.
Das Team Bernau/Albacete konnte im ersten Lauf durch einen Sieg von Antonio und dem neunten Platz von Ellen nochmal den Sieg in der Teamwertung einfahren. „zum Ende der Saison nochmal ein schönes Gesamtergebnis für`s Team“, merkt Teamkoordinator Michael Bernau an.
„ Es war für mich eine große Ehre, in diesem Team zu fahren. Wir haben gemeinsam 108 Punkte in der Europameisterschaft eingefahren, das sind ungefähr 10 mal so viele, wie in den Jahren zuvor. Das allein zeigt die Stärke von Trucksport Bernau und ich darf verraten, dass wir auch im kommenden Jahr wieder gemeinsam an den Start gehen wollen,“ findet Ellen die abschließenden Worte der Saison.