Ein Saisonfinale in Le Mans ist wie ein Ritterschlag für eine Rennserie. Hier am Ort eines der größten Motorsportereignisse der Welt, dem legendären 24h Rennen für, ist auch die Truck Europameisterschaft seit fünf Jahren mit ihrem Finale zu Gast. Inzwischen dürfte die Truck EM, was die Zuschauerzahlen betrifft, sogar zweitstärkste Veranstaltung im Kalender sein. Schon samstags sind die Ränge voll und das geneigte Publikum bekommt Einiges geboten. Neben den Entscheidungen in der EM, wird auch der Sieger in der französischen Truck Meisterschaft gekürt. Am Abend gibt es dann eine Show vor vollen Haupttribünen. Die Fans harren dabei bis in die Dunkelheit aus um ein Programm aus Trucks, Stunts und Feuerwerk zu verfolgen.
Traditionell starten die beiden Renntage in Le Mans sehr früh. Normalerweise im dichten Nebel, aber in diesem Jahr sollte tatsächlich einmal die Sonne scheinen. „Das erste Mal soweit ich mich erinnern kann“, so Teamkoordinator Michael Bernau, „ich kenne Le Mans nur im Regen und ich bin immerhin auch schon seit über 10 Jahren dabei.“ Allerdings sollten die Teilnehmer in den ersten Trainings trotzdem keine echten Trockenzeiten zu Stande bringen,
da die Strecke zwar trocken aber sehr kalt und rutschig war. Das Zeittraining fand dann aber unter besten Bedingungen statt, „und da konnten wir mit Position acht im Zeittraining und dem neunten Rang in der Superpole zufrieden sein.“ so Ellen Lohr, die mit dem festen Willen angereist war, ihren nur knappen Vorsprung von vier Punkten auf `Mr Truck Race` Gerd Körber, in der Tabelle zu verteidigen.
Die beiden Rennen waren dann bis auf die Startphasen recht ereignislos für mich“ so Lohr weiter. Gerd konnte zweimal den neunten und ich zweimal den zehnten Rang einfahren. Der Kampf um Platz neun in der Meisterschaft bleibt also bis morgen Abend spannend.“
Das Team Albacete-Lohr konnte im ersten Tageslauf in der Teamwertung den zweiten Platz einfahren. „Das ist dabei hauptsächlich der phantastischen Leistung von Antonio zu verdanken, der heute einen wertvollen Sieg einfahren konnte.“, kommentiert Teamchef Lutz Bernau die Tagesausbeute. Im zweiten Rennen scheiterte Albacete an Anthony Janiec, eigentlich Ellens Dauerrivale in dieser Saison, und konnte nur für den achten Platz Punkte einfahren. „An Anthony habe ich mir in diesem Jahr schon oft die Zähne ausgebissen, es beruhigt mich zu sehen, dass auch ein dreifacher Europameister da nicht so einfach vorbei kommt.“ schmunzelt Ellen und verspricht für morgen, „maximale Attacke“.