Der Kurs im belgischen Zolder ist ein Traditionskurs, nicht nur was die Streckenführung mit Schikanen, engen aber auch schnellen Ecken auf einem schmalen Asphaltband angeht, sondern auch wegen der Wetterkapriolen, die die Fahrer mit schöner Regelmäßigkeit aufs Äußerste fordern.

Schon freitags gab es dementsprechend ein Training im Trockenen und eines im Nassen. Da es in der Truck EM nur zwei zwanzigminütige freie Trainings gibt bevor es ernst wird, waren die Erkenntnisse also eher spärlich. Wettertechnisch ging es fröhlich so weiter. Im Qualifying gab es den Status abtrocknend, im ersten Rennen war es dann fast trocken nur um im zweiten Tageslauf wieder nass bis antrocknend zu sein. Die ganze Palette an möglichen Streckenaggregatzuständen war also über den Tag geboten.

Am besten damit zurecht kam überraschenderweise einmal nicht der amtierende Europameister Kiss, sondern der Pechvogel des letzten Rennens in Ungarn, Adam Lacko, der am heutigen Tag die meisten Punkte sammeln konnte. Die Rennsiege sollten sich die beiden dann aber teilen. Bei Ellen Lohr, Fahrerin im Team Truck Sport Bernau und ihrem Teamkollegen Antonio Albacete lief der Tag ebenfalls erfreulich. Albacete konnte im ersten Rennen als dritter auf das Podest steigen, Lohr holte einen sechsten Rang. Im zweiten Rennen punkteten die beiden auf fünf und sieben. „Diese Wetterwechsel sind nicht so mein Ding“, resümiert Lohr nach den beiden Läufen, „aber nachdem ich im zweiten Rennen einmal kurz durchs Kiesbett gerutscht bin und einfach den Moment verpasst habe, an dem die Strecke wieder trockener wurde, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“

„Morgen soll es den ganzen Tag regenfrei bleiben“, gibt sich Volker Schmidt, Lohr`s Renningenieur positiv. „Jetzt knien wir uns erst einmal in die Daten und dann wird Ellen`s Attacke Modus aktiviert“, grinst er.

 

  • JPH38910
  • JPH39681
  • RK5_3602
  • RK5_3699
  • RK7_2146
  • RK7_2201