Harte Arbeit und schwierige Überholmanöver!
Am Sonntag sollte es auch am Red Bull Ring in der Steiermark endlich sonnig werden. Der Asphalt auf der Strecke ist extrem temperatur – und feuchtigkeits – sensibel und so herrschten am Wochenende selten die gleichen Bedingungen auf dem Kurs. Heute aber sollte das Griplevel zumindest in den beiden Rennen endlich stabil sein, „das vereinfacht natürlich die Abstimmungsarbeit“, so Ellen Lohr. „Wir haben an diesem Wochenende wirklich eine gute Linie beim Set Up für alle Wetterbedingungen gefunden, aber im Trockenen waren wir wohl am stärksten unterwegs.“
Diese Stärke sollte sich im Qualifying in einem siebten Rang ausdrücken. „Das ist super, eine gute Ausgangsposition für den ersten Lauf heute“, so Lohr nach dem Training „das Feld liegt extrem eng zusammen, da kann alles passieren.“ Nach einem Fehler in der zweiten Kurve lag die Wahlmonegassin allerdings nur noch auf Rang neun. Alle Attacken, die sie in der Folge auf ihren letztjährigen Teamkollegen Anthony Janiec auf Position acht liegend unternahm, blieben bis ins Ziel erfolglos. „Nachdem ich ihn gestern spektakulär überholen konnte, habe ich mir heute leider an ihm die Zähne ausgebissen. Schade, denn ohne meinen frühen Fehler, wäre ich sicher auch noch in der Lage gewesen Rene Reinert anzugreifen.“
Da das Feld im zweiten Tageslauf in der umgekehrten Startreihenfolge der ersten acht aus Rennen eins auf die Piste geht, war die Chance gross, heute im zweiten Lauf von vorne zu starten und dann eventuell, nach hinten blocken zu können um ein gutes Ergebnis einzufahren. „Jetzt muss Ellen sich nach vorne arbeiten und da überholen auf diesem Kurs schwierig ist, wird das eine herausfordernde Aufgabe“, war die Einschätzung von Teamchef Lutz Bernau vor dem Rennen Und dass er damit recht behalten sollte, zeigte der Rennverlauf des zweiten Tageslaufs. Lohr hatte im Verlauf des Sprints um den Red Bull Ring zum dritten Mal an diesem Wochenende mit Janiec zu tun. „Und ich bin stolz, dass ich ihn dabei zweimal schlagen konnte. Allerdings war auch das Überholmanöver in diesem Lauf, wie gestern in der vorletzten Runde, ein hartes Stück Arbeit. Immerhin wurde Ellen am Ende des Tages mit einem siebten Gesamtrang belohnt. Auf Platz acht in`s Ziel gekommen profitierte sie davon, dass Gerd Körber wegen mehrmaligem Overspeedings (max 160km/h für alle) aus der Wertung genommen wurde.
Ellen`s Teamkollege Antonio Albacete brachte die Plätze sechs und drei nach Hause. „Den Podestplatz mussten wir uns heute hart erkämpfen“, so Albacete im Ziel „Norbert Kiss scheint momentan ein Dauerabo auf den Sieg zu haben, das wollen wir in Misano aber ändern.“
Die Ergebnisse – Sonntag
1. Lauf
1. Kiss 2. Lacko 3. Hahn 4. Vrsecky 5. Körber 6. Albacete 7. Reinert 8. Janiec 9. Lohr
2. Lauf
1. Kiss 2. Reinert 3. Albacete 4. Vrsecky 5. Lacko 6. Hahn 7. Lohr 8. Janiec 9. Smith