Die genaue Zukunft des Nürburgring ist immer noch nicht klar. Anbei ein Kommentar von Klaus Peter Kessler zur Situation des Nürburgrings, den wir voll und ganz unterstützen:

 

 

Der Nürburgring gehört allen

Sind Sie motorsport interessiert und haben ein wenig Kleingeld übrig? Mindestens 150 Mio. Euro? Dann kaufen Sie sich doch eine Legende, ein Stück deutscher Geschichte, ein verdammt lebendiges zudem! Der Insolvenzverwalter hat den Bieterreigen um den Nürburgring eröffnet. Von ein paar kleinkariert-größenwahnsinnigen Provinzpolitikern in die Planken gesetzt, läuft die bekannteste Rennstrecke der Welt nun Gefahr, auf lange Sicht zum Objekt privater Interessen zu werden. 
Und wo sind die Zetsches (Daimler), Winterkorns (VW), Stadlers (Audi), Müllers (Porsche), Reithofers (BMW) und all die anderen Bosse jener Automobilfirmen, deren Namen und Produkte meist untrennbar mit dem Nürburgring verbunden sind und die auch heute noch Siege in der Eifel als besonders werbeträchtig vermarkten?
Wo bleibt eine nationale Stiftung Nürburgring, getragen von der Automobil- und Reifenindustrie, den Automobilclubs, den Prüfunternehmen, Zulieferern wie Bosch, Schaeffler oder ZF und der ganzen übrigen gewaltigen autoorientierten Wirtschaft in diesem Lande.
Wo bleibt die Solidargemeinschaft 
aller, die ihre Unternehmensgeschichte mit der Entwicklung des Automobils verknüpfen und damit direkt oder indirekt auch mit dem Ring? 
Erwerb, Erhalt und Betrieb des weltweit einmaligen Erlebnisses und Kulturerbes Nürburgring wäre eine der besten und nachhaltigsten Marketingideen der Automobilwirtschaft seit vielen Jahren – und weltweite Aufmerksamkeit garantiert. Legenden verkauft man nicht. Legenden bewahrt man!

Klaus-P. Kessler